Ein Liebeslied
Alles, was von uns kommt, wandelt schon andern Raum.
Tat ich dir Liebe an, liebt ich die Welt darum!
Bist du durch mich erhöht, lächelt und glänzt dein Schritt,
Wenn mich mein Weh verspült... bin ich im höchsten Sinn!
Ach, was man Schicksal nennt, raffe mich wolkenwärts!
Trifft mich am Tor der Pfeil... wenn du nur glücklich bist.
Daß du zur Flöte tönst, roste mein Tag im Nu!
Sieh, wir auf Erden sind Ebenbild Gottes so!
Franz Werfel
(1890-1945)
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