*
2.10.1616 in Glogau/Schlesien † 16.7.1664 in Glogau
Leben
Andreas Gryphius (eigentlich: Andreas Greif) war der Sohn eines Archidiakons
der lutherischen Kirche. Gryphius war ein Dichter des deutschen Barock; er
verfasste Dramen und Lyrik. Dabei thematisierter er in seinen Tragödien und
Gedichten das Leid und den moralischen Verfall während des Dreißigjährigen
Krieges (1618-1648). Daneben findet sich in seinen Werken der wiederholte
Hinweis auf Eitelkeit und Vergänglichkeit, der Flüchtigkeit und Anfälligkeit
allen menschlichen Schaffens und Strebens - ein für den Barock typisches
Motiv.
Gryphius flüchtet wegen des Dreißigjährigen Kriegs aus seiner Heimatstadt.
Sein Vater starb 1621, seine Mutter 1628. 1632 besuchte er in Görlitz
das Gymnasium Augustum. Zwischen 1634 und 1636 studierte er am
Akademischen Gymnasium zu Danzig. Danach wurde er Hauslehrer der Familie des
Ritters von Schönborn.
1637 erscheint seine erste Sonettsammlung in Lissa. 1638 begleitete
Gryphius zwei Söhne Schönborns durch die Niederlande. Er selbst studierte nun
für ungefähr sechs Jahre an der Universität
Leiden u.a. Jura, Anatomie, Metaphysik und Poetik.
Sein bekanntes Gedicht Es ist alles eitel erscheint etwa 1643. Auf seiner
Rückreise hielt er sich bis Mai 1647 an der Universität Straßburg auf. Im
selben Jahr Rückkehr nach Fraustadt (Schlesien). Am 12. Januar 1649
heiratete Gryphius dort Rosina Deutschländer. Mit ihr hatte er vier Söhne und
drei Töchter. Sein ältester Sohn Christian Gryphius sollte später das Werk
seines Vaters stellenweise überarbeiten und veröffentlichen.
1650 wird er Landessyndikus von Glogau. 1657 erscheint einer Teilausgabe
seiner Dichtungen. 1662 wurde Gryphius durch Herzog Wilhelm IV. von
Sachsen-Weimar in die Fruchtbringende Gesellschaft (auch: Palmenorden)
aufgenommen. Dies war mit 890 Mitgliedern die größte literarische Gruppe des
Barock. Gryphius´ Gesellschaftsname war der Unsterbliche.
Siehe auch | ( ) |
|