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797 Einträge
O
O Herbst! betrübt verhüllst du / Strom, Wald und Blumenlust, / Erbleichte Flur, wie füllst du / Mit Sehnsucht nun die Brust! Unmut |
O der Seele nächtlicher Flügelschlag: / Hirten gingen wir einst an dämmernden Wäldern hin / Und es folgte das rote Wild, die grüne Blume und der lallende Quell / Demutsvoll. Abendländisches Lied |
O die ihr geht am Abend in euer Zimmer ein, / Mit Atem sanftem bleibend und einem Licht allein! Nacht |
O dieses ist das Tier, das es nicht giebt. / Sie wußtens nicht und habens jeden Falls / sein Wandeln, seine Haltung, seinen Hals, / bis in des stillen Blickes Licht ... O dieses ist das Tier Die Sonette an Orpheus (1922) |
O erst dann, wenn der Flug / nicht mehr um seinetwillen / wird in die Himmelsstillen / steigen, sich selber genug, / um in lichten Profilen, / als das Gerät, das gelang, / Liebling der Winde zu spielen, / sicher, schwenkend und schlank ... O erst dann Die Sonette an Orpheus (1922) |
O hast du dies gewollt, du hättest nicht / durch eines Weibes Leib entspringen dürfen: / Heilande muß man in den Bergen schürfen, / wo man das Harte aus dem Harten bricht. Vor der Passion Das Marien-Leben (1913) |
O ihr Zärtlichen, tretet zuweilen / in den Atem, der euch nicht meint, / laßt ihn an eueren Wangen sich teilen, / hinter euch zittert er, wieder vereint. O ihr Zärtlichen Die Sonette an Orpheus (1922) |
O komm und geh. Du, fast noch Kind, ergänze / für einen Augenblick die Tanzfigur / zum reinen Sternbild einer jener Tänze, / darin wir die dumpf ordnende Natur / vergänglich übertreffen. O komm und geh Die Sonette an Orpheus (1922) |
O was muß es die Engel gekostet haben, / nicht aufzusingen plötzlich, wie man aufweint, / da sie doch wußten: in dieser Nacht wird dem Knaben / die Mutter geboren, dem Einen, der bald erscheint. Geburt Mariae Das Marien-Leben (1913) |
O wie blüht mein Leib aus jeder Ader / duftender, seitdem ich dich erkenn; / sieh, ich gehe schlanker und gerader, / und du wartest nur-: wer bist du denn? Opfer Neue Gedichte (1907) |
O wie ist alles fern / und lange vergangen. / Ich glaube, der Stern, / von welchem ich Glanz empfange, / ist seit Jahrtausenden tot. Klage Das Buch der Bilder (1902) |
O wo ist der, der aus Besitz und Zeit / zu seiner großen Armut so erstarkte, / dass er die Kleider abtat auf dem Markte / und bar einherging vor des Bischofs Kleid. O wo ist der Das Stundenbuch (1905) |
O wo ist er, der Klare, hingeklungen? / Was fühlen ihn, den Jubelnden und Jungen, / die Armen, welche harren, nicht von fern? O wo ist er Das Stundenbuch (1905) |
O, der schwarze Engel, der leise aus dem Innern des Baums trat, / Da wir sanfte Gespielen am Abend waren, / Am Rand des bläulichen Brunnens. An einen Frühverstorbenen |
Oft wenn in diesen letzten Jahren / Oft wenn in diesen letzten Jahren / ein Leben über mir zusammenschlug, / das fremde Leben irgend einer Frau, / ich neben meiner Mitte, ungenau, / entzogen meinem weltigen Bezug / ich Helfer dastand, mit der Hülfe in / der linken Hand. Oft wenn in diesen letzten Jahren |
Ohne Schlittschuh und Schellengeläut / Ist der Januar ein böses Heut. Jahraus, jahrein |
Öfter ein Morgen, die sanfthinfließende Kühle, / Oder ein Mittag verweilt. Herz, Das |
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