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797 Einträge
U
Und deine Armen leiden unter diesen / und sind von allem, was sie schauen, schwer / und glühen frierend wie in Fieberkrisen / und gehn, aus jeder Wohnung ausgewiesen, / wie fremde Tote in der Nacht umher; / und sind beladen mit dem ganzen Schmutze, / und wie die Sonne Faulendes bespien ... Und deine Armen leiden unter diesen Das Stundenbuch (1905) |
Und der Engel sprach und gab sich Müh / an dem Mann, der seine Fäuste ballte: / Aber siehst du nicht an jeder Falte, / daß sie kühl ist wie die Gottesfrüh. Argwohn Josephs Das Marien-Leben (1913) |
Und doch, obwohl ein jeder von sich strebt / wie aus dem Kerker, der ihn hasst und hält ... Und doch Das Stundenbuch (1905) |
Und du wartest, erwartest das Eine, / das dein Leben unendlich vermehrt; / das Mächtige, Ungemeine, / das Erwachen der Steine, / Tiefen, dir zugekehrt. Erinnerung Das Buch der Bilder (1902) |
Und frische Nahrung, neues Blut / Saug ich aus freier Welt; / Wie ist Natur so hold und gut, / Die mich am Busen hält! Auf dem See |
Und gieb, dass beide Stimmen mich begleiten, / streust du mich wieder aus in Stadt und Angst. Und gieb Das Stundenbuch (1905) |
Und ihre Stimme kommt von ferne her / und ist vor Sonnenaufgang aufgebrochen, / und war in großen Wäldern, geht seit Wochen, / und hat im Schlaf mit Daniel gesprochen / und hat das Meer gesehn, und sagt vom Meer. Und ihre Stimme kommt von ferne her Das Stundenbuch (1905) |
Und sie hatten Ihn in sich erspart / und sie wollten, dass er sei und richte, / und sie hängten schließlich wie Gewichte / (zu verhindern seine Himmelfahrt) / an ihn ihrer großen Kathedralen / Last und Masse. Gott im Mittelalter Neue Gedichte (1907) |
Und sieh, wie ihrer Füße Leben geht: / wie das der Tiere, hundertfach verschlungen / mit jedem Wege; voll Erinnerungen / an Stein und Schnee und an die leichten, jungen / gekühlten Wiesen, über die es weht. Und sieh Das Stundenbuch (1905) |
Und sieh: ihr Leib ist wie ein Bräutigam / und fließt im Liegen hin gleich einem Bache, / und lebt so schön wie eine schöne Sache, / so leidenschaftlich und so wundersam. Und sieh Das Stundenbuch (1905) |
Und was hättest du mir denn zu sagen, / und was gehst du meine Seele an, / wenn sich deine Augen niederschlagen / vor dem nahen Nichtgesagten? Sappho an Alkaïos Neue Gedichte (1907) |
Und wenn sie schlafen, sind sie wie an alles / zurückgegeben was sie leise leiht, / und weit verteilt wie Brot in Hungersnöten / an Mitternächte und an Morgenröten, / und sind wie Regen voll des Niederfalles / in eines Dunkels junge Fruchtbarkeit. Und wenn sie schlafen Das Stundenbuch (1905) |
Uns sind der Häuser viele umgestellt. / Die goldenen Gemache blenden manchmal / Der großen Feste, manchmal verweilt / Um uns die Zelle, die Klause des Eremiten, / Leise bei Nacht. Einsamen, Die |
Unter türkischen Linden, die blühen, an Rasenrändern, / in leise von ihrem Heimweh geschaukelten Ständern / atmen die Ara und wissen von ihren Ländern, / die sich, auch wenn sie nicht hinsehn, nicht verändern. Papageien-Park Der neuen Gedichte Anderer Teil (1908) |
Unwillkürlich sehn sie seinem Spiel / lange zu; zuweilen tritt das runde / seiende Gesicht aus dem Profil, / klar und ganz wie eine volle Stunde, / welche anhebt und zu Ende schlägt. Kind, Das Der neuen Gedichte Anderer Teil (1908) |
Uraltes Wehn vom Meer, / Meerwind bei Nacht: / du kommst zu keinem her; / wenn einer wacht, / so muss er sehn, wie er / dich übersteht: / uraltes Wehn vom Meer / welches weht / nur wie für Ur-Gestein, / lauter Raum / reißend von weit herein... Lied vom Meer Der neuen Gedichte Anderer Teil (1908) |
under der linden / an der heide / dâ unser zweier bette was / dâ muget ir vinden / schône beide / gebrochen bluomen unde gras / vor dem walde in einem tal / tandaradei / schône sanc diu nahtegal. unter den linden |
Über Wipfel und Saaten / In den Glanz hinein - / Wer mag sie erraten, / Wer holte sie ein? Verschwiegene Liebe |
Über allen Gipfeln / Ist Ruh, / In allen Wipfeln / Spürest du / Kaum einen Hauch; / Die Vögelein schweigen im Walde. Ein Gleiches |
Über die Tage, über die hellen, / Wenn sie der Abend verdunkelt hat, / Schießen die langen, schießen die schnellen / Brücken des Traumes von Stadt zu Stadt. Traumbrücke |
Überall ist Wunderland / Überall ist Leben / Bei meiner Tante im Strumpfenband / wie irgendwo daneben. Wunderland |
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